Sanierung Brücke Grafenwerth – Zukunft für ein unscheinbares Baudenkmal von Weltklasse
Seit mehr als 110 Jahren verbindet die Brücke Grafenwerth die gleichnamige Rheininsel mit dem „Festland“. Eine Brücke, die so schlicht wie einmalig zu gleich ist: Gebaut wurde sie in den Jahren 1911 und 1912, was die Brücke zu einem der ältesten Bauwerke aus dem seinerzeit innovativen Werkstoff Beton in Deutschland und der gesamten Welt macht.
Beton ist heute ein Werkstoff, den wir kaum wahrnehmen, der uns gelegentlich als nüchtern, langweilig und sogar hässlich erscheint. Zugleich hat er die Art zu Bauen revolutioniert.
Die Brücke Grafenwerth, die über Generationen den Veränderungen auf der Welt und etlichen Hochwassern standgehalten hat, ist mit ihren fünf flachen Korbbögen aus Eisenbeton und einer Gesamtlänge von 130 Metern hierfür ein wichtiges Beispiel. Zudem ist das Ensemble aus Rheininsel, Altarm, dem Aalschokker Aranka und der Brücke eine weithin sichtbare Landmarke von Bad Honnef und verdient damit funktional und gestalterisch besondere Aufmerksamkeit.
In den vergangenen Jahren hat der Zahn der Zeit vor dem Betonbauwerk keinen Halt gemacht: an diversen Stellen sind Sanierungen und Ausbesserungen notwendig geworden, um das Bauwerk in seiner bisherigen Form erhalten und den Glanz früher Tage wiederbeleben zu können.
Dank der Förderung aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes konnte die Sanierung im November 2021 beginnen und wird voraussichtlich mit Ende des Sommers 2023 abgeschlossen.